Rollläden / Klappläden
Rollläden und Klappläden dienen der Verschattung, dem Schallschutz, dem Sichtschutz, der Minderung der Wärmeverluste und der Sicherheit.
#Können geschlossene Rollläden den Wärmeverlust durch Fenster mindern?

Bei heutigen 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasungen, so liest man häufig, ist die Verbesserung des Wärmeschutzes durch Rollläden nicht mehr gravierend. Bei älteren Fenstern beträgt das Einsparpotenzial an Heizwärme bei heruntergelassenen Rollläden angeblich dagegen etwa 20 bis 30 %. Genauere Werte habe ich in einer Technischen Richtlinie des Bundesverbandes Rollladen + Sonnenschutz e.V. aus dem Jahre 2024 gefunden.
| Fensterart | Uw-Wert des Fensters | Uw mit Rollladen | Verbesserung des U-Wertes in % |
|---|---|---|---|
| Einfachverglasung | 4,5 W/m²K | 2,1 W/m²K | 54 % |
| Doppelverglasung | 2,6 W/m²K | 1,5 W/m²K | 41 % |
| 2-fach-Wärmeschutzglas | 1,3 W/m²K | 1,0 W/m²K | 26 % |
| 3-fach-Wärmeschutzglas | 1,1 W/m²K | 0,85 W/m²K | 23 % |
Gerechnet wurde laut der Veröffentlichung mit einem normalen Kunststoffrollladen der besten Dichtigkeitsklasse 5. Den Link dazu finden Sie hier
Als Ursache der Verbesserung des resultierenden U-Wertes und damit einer Heizwärmeeinsparung geschlossener Rollläden wird dabei immer von einer "isolierenden Luftschicht" ausgegangen. Sie würde sich zwischen der Außenseite des Fensters und der Innenseite des geschlossenen Panzers ausbilden.
Ich bin allerdings skeptisch und glaube nicht, dass es in diesem Zwischenraum tatsächlich zu einer gesicherten Ausbildung einer ruhenden Luftschicht kommt. Sie wäre aber Voraussetzung für eine Verbesserung des Dämmwertes, der eine Minderung des Heizwärmebedarfs nach sich ziehen würde. Meine Vorbehalte stützen sich auf die Erkenntnisse zur Luftzirkulation, die sich in Hohlwandmauerwerken ausbildet. Am Anfang der Entwicklung vor etwa 100 Jahren ging man auch von einer U-Wertverbesserung aus, die durch eine angeblich ruhende Luftschicht zwischen den beiden Mauerwerksschalen entsteht. Das musste später korrigiert werden. Grund ist, dass es eben doch zu einer Auf- und Abwärtsbewegung von Luft im Spalt kommt. An der Außenseite der inneren Wandschale steigt die Luft durch Erwärmung auf, und an der Innenseite der äußeren Wandschale erfolgt eine Abkühlung, wodurch die Luft wieder absinkt. Also: An der wärmeren Scheibe steigt die Luft auf, an der Innenseite der kalten Lamellen fällt sie wieder nach unten. D. h. die Wärme wird von der warmen zur kalten Seite übertragen. Die wärmedämmende Wirkung der Luft wird in der Praxis geringer ausfallen als in der Theorie errechnet. Untersuchungen zu Werten, wie sie sich in der Praxis ergeben, sind mir aber nicht bekannt.
ausführlich in: Dämmung von Hohlwandmauerwerken

Unabhängig davon spielt auch die Luftdichtheit und Wärmebrückenfreiheit des komplizierten Bau-Knotens aus
- dem Rollladenkasten und seinem Einbau,
- dem Auflager auf dem Mauerwerk und dessen Eigenschaften sowie dem
- Panzer und seiner Führungsschienen
für die Heizwärmeeinsparungen eine wichtige Rolle. Doch bei Überprüfungen der Luftdichtheit fallen viele Häuser mit Rollläden unangenehm auf. Was nützt also eine theoretisch verbesserte gute Dämmwirkung, wenn es praktisch zieht?

Man findet Luftdurchlässigkeiten
- im Auflagerbereich des Rollladenkastens, besonders bei Leicht-Hochlochziegeln,
- an den Rändern des Panzers (in der Gleitschiene haben die Lamellen ein Spiel),
- zwischen jeder einzelnen Lamelle (einfache Gelenke sowie Licht- und Lüftungsschlitze),
- an Dichtungen innen liegender Revisionsklappen,
- bei Gurtdurchlässen und
- durch eine fehlende Abdichtung an der Stelle, wo der Panzer den Kasten verlässt (Rollladenkastenabdichtung).
| Bild | Eigenschaften |
|---|---|
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Luftundichtheit zwischen dem Rollladenkasten und der Decke |
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Luftundichtheit zwischen dem Fenster und dem Rollladenkasten |
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Luftundichtheit zwischen dem Rollladenkasten und der Decke |
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Luftundichtheit am Rollladenkasten |
Im Auflagerbereich des Rollladenkastens können Luftdurchlässigkeiten entstehen, wenn das Auflager selbst, wie bei Leicht-Hochlochziegeln möglich, nicht gegen Ein- und Auströmungen gesichert ist.

Eine Rollladenkastendichtung zwischen dem Kasten und dem Panzer wünscht man sich für ältere, aber auch neuere Rollladenkästen, denn dort kann einströmende kalte Außenluft durch Transport im Kasten bis auf die Raumseite des Kastens gelangen. Häufig nicht oder nur geringfügig gedämmt, haben wir es hier mit einer Wärmebrücke zu tun.
Alle Luftundichtigkeiten treiben die Luftbewegung weiter an und führen zu einem Luftaustausch vom Hohlraum zwischen Glasscheibe und Kunststoffpanzer nach außen und umgekehrt. Deshalb halte ich die Einsparpotenziale, die mit ruhender Luft in Verbindung gebracht werden, für übertrieben.
Der Betrieb der Rollläden ist mittels Getriebemotor (gesteuert mit Handsender) oder mit Gurtband oder Kurbel möglich. Bezüglich der Luftdichtheit empfiehlt sich ein Antrieb mit Motor oder mittels Kurbel.
#Wann ist das Schließen von Rollläden sinnvoll?
Auch wenn die erwähnte Heizwärmeeinsparung nicht wie erhofft eintritt, ist es doch sinnvoll, einen Rollladen zu schließen:
- Im winterlichen Fall (Wärme dringt von innen nach außen) muss für eine messbare Heizwärmeeinsparung der Rollladen komplett und dicht schließen, sodass sich eine näherungsweise ruhende Luftschicht zwischen Fensterscheibe und Rollladen ausbilden kann.
- Im sommerlichen Fall (Wärme dringt von außen nach innen) dürfen Rollläden dagegen nicht vollständig schließen. Denn es muss gewährleistet sein, dass die durch Sonneneinstrahlung erwärmte und bewegte Luft zwischen Panzer und Scheiben nach außen entweichen kann. Dafür sind die Licht- und Lüftungsschlitze zuständig sowie die in diesem Fall erwünschte Undichtheit am Austrittsort des Panzers. Verantwortlich für den Antrieb der warmen Luft ist die sich im Zwischenraum einstellende Thermik. Für den sommerlichen Wärmeschutz eignen sich besonders sogenannte jalousierbare Rollläden, bei denen die Lamellen im Winkel verstellt werden können.
Ein zusätzlicher Wärmeschutz durch Rollläden empfiehlt sich auf jeden Fall bei Dunkelheit, besonders in kalten und klaren Nächten. Warum?
Bei sternklaren Nächten haben wir es mit einer Abstrahlung der Oberflächenwärme der Fenster in Sichtverbindung zum sehr kalten Himmelsgewölbe (etwa -40 °C) zu tun. Das ist u. a. auch daran erkennbar, dass am Morgen die Scheiben gut gedämmter Fenster von außen beschlagen oder sogar gefroren sein können. Bei bewölktem Himmel ist dies nicht der Fall. Ursache ist das Absinken der Oberflächentemperatur der Scheiben unter die Umgebungstemperatur der Luft.
Durch herabgelassene Rollläden wird nun der Strahlungsaustausch geringer, sodass die Oberflächentemperatur auf den Scheiben nicht so stark abfällt. Bei einem Auto reicht z. B. die Unterstellung unter einen Carport, um die Vereisung zu vermeiden. Bei Fenstern ist das Herablassen der Rollläden also eine sinnvolle Maßnahme.
#Welche Arten von Lamellen gibt es?
Rollläden für die Außenseite von Fensterflächen werden überwiegend aus Kunststoff- und Aluminiumlamellen angeboten.
Kunststofflamellen (Hart-PVC) sind leichter, aber weniger stabil und sind nur bis zu einer Breite von 2 m verfügbar. Lamellen aus Kunststoff verspröden im Laufe der Zeit, sodass sie empfindlicher für Hagel werden. Durch starke Wärmebelastungen können sich Lamellen verformen. Die Farbpalette ist begrenzt.
Aluminiumlamellen sind meist ausgeschäumt (PU-Schaum) und stabiler als Kunststofflamellen. Sie sind wegen des verbesserten Widerstandes gegen Windlasten bis zu einer Breite von etwa 4 m verfügbar. Starke Wärmebelastungen machen den Alu-Lamellen wenig aus. Alu-Lamellen gibt es in sehr vielen Farben, haben aber einen deutlich höheren Preis als PVC-Lamellen.
Die Farbe der Lamellen spielt eine Rolle bei der Erwärmung. Dunkle Lamellen erwärmen sich schneller und intensiver als helle oder silbrig glänzende Lamellen. Silbrige bzw. helle Lamellen sind für den sommerlichen Wärmeschutz günstiger.
Rollladenlamellen können auf der Innenseite mit einer reflektierenden Beschichtung versehen werden, um den Strahlungsaustausch zwischen Glasscheibe und Rollladenprofil zu reduzieren.
Die Art der Lamellen (Kunststoff oder ausgeschäumtes Aluminium) spielt für die Höhe der winterlichen Heizwärmeeinsparung keine nennenswerte Rolle.
#Welche Arten von Rollladenkästen gibt es?

Rollläden benötigen Kästen, in denen die miteinander verbundenen Rollladenelemente (Lamellen) mit Hilfe eines Motors, einer Kurbel oder mittels Gurtband auf die angetriebene Welle hineingewickelt werden. Es werden unterschieden:
Einbaukästen werden in der Rohbauphase in Aussparungen der Außenwand montiert (tragende, selbsttragende und nichttragende Kästen). Dementsprechend werden die Rollläden auch als Auf- oder Einbaurollladen bezeichnet. Die Mauer- oder Sturzkästen sind oberhalb der Rohbauöffnung für das Fenster integriert, aber von diesem unabhängig. Damit werden Einbaukästen zum Bestandteil der baulichen Hülle, wodurch bestimmte Mindestanforderungen an den baulichen Mindest-Wärmeschutz, die Luftdichtheit und den Schallschutz bestehen. Die Stärke der Belüftung des Kastens hat ebenso messbaren Einfluss auf die wärmetechnischen Eigenschaften des Kastens wie die Stärke und Ausführung der Wärmedämmung der Kastenhülle.

Aufsatzkästen (Aufsatzrollladen) werden zusammen mit dem Fenster eingebaut und bilden eine Einheit. Die Kästen unterscheiden sich konstruktiv nicht gravierend von den Einbaukästen, bestehen aber aus teilweise anderen Materialien und unterscheiden sich im Einbau. Die Stärke der Belüftung des Kastens hat ebenso messbaren Einfluss auf die wärmetechnischen Eigenschaften des Kastens wie die Stärke und Ausführung der Wärmedämmung der Kastenhülle. Aufsatzrollläden werden mit dem Fenster zusammen in die Laibung eingebaut, was sie ideal für Neubau/Fenstertausch (nahtlos integriert, gute Dämmung) macht.

Vorbaukästen werden vor dem Fenster an Blendrahmenverbreiterungen oder an speziellen wärmegedämmten Formteilen angebracht. Vorbaurollladen können im Gegensatz zu Einbau- oder Aufsatzrollläden bei fachgerechter Planung wärmebrückenfrei und luftdicht angebaut werden. Bei einem Vorbaukasten haben Luftundichtigkeiten des Kastens und seine Bauweise kaum Einfluss auf die wärmetechnischen Parameter. Eine nachträgliche Montage ist möglich. Die Revisionsklappe ist nach außen zu öffnen, was den Einbau solcher Rollläden beschränkt auf etwa 2 Geschosse (ohne Rüstung). Beim Einbau und Abdichten von Vorbaurollläden, besonders bei zusätzlich wärmegedämmten Fassaden, ist spezielles Fachwissen und Erfahrung gefragt. Weitere Informationen zu Vorbausystemen finden Sie hier: https://rs-kompetenzzentrum.de/download/kompetenzzentrum/techn._richtlinien/TR_105_Vorbausysteme_September_-2014.pdf
Die erwähnten Blendrahmenverbreiterungen für Fenster lassen sich mit besonders guten U-Werten auch aus speziellen Holz/PU-Schaum/Holz-Elementen fertigen. Hier finden Sie einen Anbieter: https://holz-schiller.de/de-de/produkte/anbauelemente/rahmenverbreiterungen/

#Gibt es Anforderungen an die wärmetechnischen Eigenschaften für Ein- und Aufsatz-Rollladenkästen?
Während der Wärmeschutz bei Fenstern in Europa einheitlich geregelt ist, trifft dies auf Rollladenkästen nicht zu, ein CE-Zeichen wird nicht vergeben. Für Deutschland sind die Mindestanforderungen in der Rollladenkasten-Richtlinie (RoKr) geregelt. Darin heißt es:
Der Rollladenkasten muss die Anforderung des Mindestwärmeschutzes nach DIN 4108-2:2013-02, Abschnitt 5.1.3, erfüllen. Diese Anforderung gilt als erfüllt, wenn der ... gemessene Wärmedurchgangskoeffizient U des Rollladenkastens kleiner gleich 0,85 W/(m²K) ist....
Der U-Wert für Ein- und Aufsatz-Rollladenkästen kann normalerweise von den Herstellern angegeben werden. Es ist für den Bauherren grundsätzlich richtig, nach einem Ein- und Aufsatz-Rollladenkasten Ausschau zu halten, der einen geringen U-Wert hat. Heute übliche Rollladenkästen haben einen U-Wert um etwa 0,5 W/m²K. Bestwerte liegen bei etwas weniger als 0,3 W/m²K. Ältere Konstruktionen vom Anfang der 1990er Jahre kommen aber kaum unter 1 W/m²K. Mit diesen Werten liegt der U-Wert von Rollladenkästen zum Teil deutlich über dem für moderne Außenwände. Z. B. erhält man für eine Außenwand aus Kalksandstein 17,5 cm plus 16 cm Wärmedämmverbundsystem (035) einen U-Wert von 0,2 W/m²K.
Es ist sinnvoll, sich im Neubau oder bei Modernisierung auf Rollläden mit Vorbaukästen zu konzentrieren. Sie lassen sich sowohl im Neubau als auch bei der Modernisierung anwenden und lassen sich hier mit Funkfernbedienung für den motorischen Antrieb ausgestattet absolut luftdicht an- bzw. einbauen. Die Art und Bauweise des Kastens ist für dessen Funktion unerheblich. Vorbaurollläden können wärmebrückenfrei geplant und montiert werden. Die Revisionsblende ist als Teil des Kastens von außen gut zu erreichen, wenn es sich um ein- bis zweistöckige Häuser handelt. Die Anschaffung von Vorbaurollläden sollte im Zusammenhang mit der Fenstererneuerung gesehen werden. Vorbaurollläden sind vergleichsweise preiswert.
#Wie kann ein Rollladenkasten nachträglich gedämmt werden?

Thermogramme machen deutlich, dass vor allem ältere Rollladenkästen eine schwache oder gar keine Wärmedämmung besitzen. Oftmals trennt nur eine dünne Holzwand den Innen- vom Außenbereich. Wegen der auf der Innenseite der Holzwand messbaren niedrigen Oberflächentemperaturen besteht die Gefahr der Durchfeuchtung und ein Schimmelrisiko. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus beträgt die Fläche der Rollladenkästen zwar nur etwa 8 bis 10 m², aber ältere Rollladenkästen haben im Vergleich mit anderen Bauteilen des Hauses die schwächsten Dämmwerte.
Bevor es an die nachträgliche Dämmung eines Rollladenkastens geht, sind die Wickeldurchmesser bei voll aufgewickelten Panzern zu ermitteln. Dazu sind etwa zwei Zentimeter hinzuzurechnen, da der Wickel nicht immer einen gleichmäßigen Durchmesser aufweist. Der verbleibende Luftraum an der engsten Stelle bestimmt nun die mögliche Dicke der Wärmedämmung. Zwar gilt auch hier "viel hilft viel", aber "viel" Platz ist meist nicht vorhanden. Daher sollte ein Dämmstoff gewählt werden, der pro cm Dicke die beste Wärmedämmung bietet. Dazu zählen vor allem PU-Schaumplatten, die im Baumarkt in verschiedenen Dicken gekauft werden können. Die Wärmeleitfähigkeit dieses hochwertigen Dämmstoffes liegt knapp unter 0,03 W/mK. Er kann mit PU-Schaum aus der Kartusche auf den Kastenboden, die Seitenteile und den Kastendeckel geklebt werden. Die Abstände der einzelnen, zu klebenden Plattenabschnitte sollten nicht zu eng gewählt werden, weil dies das Auffüllen der Fugen mit PU-Schaum erschwert. Nach dem Aushärten wird geputzt und dann getestet.
Um die Dämmstoffstärke zu erhöhen, können neue, enger wickelnde Rollladenpanzer eingebaut werden. Eine sehr gute Dokumentation der Möglichkeit der Verbesserung der Dämmwirkung älterer Rollladenkästen finden Sie hier.
Die Luftdichtheit lässt sich verbessern, indem nach der Demontage vor dem Einkleben der Dämmstoffstreifen mögliche Luftleckagen geortet werden. Schmale Spalten und Ritzen werden dann mit einem speziellen Klebeband überklebt (Luftdichtheitsindustrie). Panzertape, Klebestreifen oder Packbänder sind hierfür nicht geeignet. Nach dem Einkleben der Dämmstoffstreifen sollten geeignete Kompribänder an den Dichtungsfugen des Deckels eingebaut werden. Selbstverständlich lässt sich auch Silikon verwenden, Acryl ist hier aber fehl am Platz. Die Luftdichtheit der Gurtführung verbessern spezielle Bürstendichtungen. Hier zeigt sich der Vorteil von motorischen Antrieben oder einer Kurbellösung.
Bei einer Modernisierung können bestehende Rollladenkästen komplett mit Dämmung ausgefüllt werden, um dann Vorbaurollladen von außen zu montieren.
#Klappläden

Auch die Verwendung von Klappläden (Fensterläden) trägt zur Energieeinsparung bei. Allerdings ist die Heizwärmeeinsparung gering. Ursache dafür ist vor allem die geringe Luftdichtheit und der große Abstand der Klappläden bis zur Verglasung. Dadurch kann sich keine ruhende Luftschicht ausbilden. Einen Vorteil hat das Schließen der Klappläden bei wolkenlosem Himmel wegen der damit einhergehenden Verringerung der Abstrahlung von der Fensteroberfläche in den kalten Nachthimmel.
Im Sommer sind Klappläden vorteilhaft, da sie die Sonneneinstrahlung draußen lassen und die sich im Zwischenraum erwärmte Luft leichter nach außen bewegt. Das vorwiegend eingesetzte Material für Klappläden ist Holz, das durch seine Eigendämmung und die höhere Dicke eine geringere Erwärmung erfährt. Die erwähnten Vorteile ergeben sich auch bei Klappläden aus Blech oder Kunststoff.
#Mein Fazit
- Rollläden können sowohl den winterlichen als auch den sommerlichen Wärmeschutz verbessern.
- Klappläden können nur den sommerlichen Wärmeschutz verbessern.
- Ein Hauptproblem von Aufsetz-Rollladenkästen ist ihre oft schwache Wärmedämmung und eine mangelhafte Luftdichtheit.
- Der U-Wert von Einbau- und Aufsatzkästen sollte deutlich kleiner sein als 0,85 W/m²K. Bestwerte liegen bei weniger als 0,3 W/m²K.
- Auswählen sollte man Rollläden mit der höchsten Dichtigkeitsklasse 5.
- Ein gravierendes Problem ist fehlerhafter Einbau (Wärmebrücken, mangelhafte Luftdichtheit), das nur durch gute Planung und Kontrolle auf der Baustelle beseitigt werden kann.
- Die wärmetechnisch beste Lösung besteht darin, sich für Vorsatzrollläden zu entscheiden, die entweder auf ein Fensterverbreiterungsprofil geschraubt oder auf speziell gedämmte Elemente integriert werden.
- Die nachträgliche Verbesserung der Wärmedämmung und der Luftdichtheit ist bei Rollladenkästen mit guter Wirkung möglich. Die Kosten dafür sind gering. Handwerkliche Fähigkeiten sind erforderlich.



